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Das ist Heidl.
1971 triumphierte der französische Privatfahrer Raymond Touroul bei den 24 Stunden von Le Mans in der GT-Klasse. Sein Renngerät: ein mäßig verbreiterter 911 S. Ein Düsseldorfer Porsche-Liebhaber griff das schwach ausgeleuchtete Stück Sportgeschichte 2004 auf und ließ es im eigenen Porsche 911 S 2.2 aufgehen. Der war nämlich auf den Produktionsmonat August desselben Jahres – 1971 – zurückzuführen. Damals betrug der Hubraum 2.195 ccm, was einer Motorleistung von 180 PS bei 6.500/min entsprach.
Neu festgelegte Regeln im Langstrecken-Rennsport drängten zur Weiterentwicklung. Zunächst kam eine Zwischenstufe mit 2.380 ccm. Bei deren Konstruktion waren bereits Ausführungen mit bis zu 2,7 Liter vorgesehen. So erschien im August 1972 ein 2.687 ccm großes Kraftwerk im Carrera RS 2,7. Durch Aufbohren von 84 auf 90 Millimeter konnten 210 PS erzielt werden. FIA-Sportgesetze hatten den Ausschlag zur Entwicklung des Carrera RS 2.7 gegeben. Für Renneinsätze waren neue Spielregeln formuliert worden, die nur durch entsprechende Grundmodelle effektiv genutzt werden konnten. Dieses Vorgehen ließ Sonderserien in vorgegebenen Stückzahlen entstehen. 500 identische Exemplare führten zur Zulassung, sprich: zur Homologation für internationale Wettbewerbe. Das galt auch für den Carrera RS 2.7. Trotz bescheidener Ausstattung avancierte der Puristen-Porsche zu einem Verkaufshit, der sich 1.580-fach reproduzierte. Daraus erwuchs eine Legende, die die vorherigen Ausführungen ebenfalls befruchtete. Nachrüstung schien möglich zu sein, da die Konstruktion der Sechszylinder-Maschine von vornherein Erweiterungen auf bis zu 2,7 Liter vorsah.
Ein solches Performance-Aggregat fand denn auch den Weg in den Porsche 911 S 2.2 des Rheinländer Unternehmers – ein Fallbeispiel eines historisch wertvollen Technologie-Transfers, den Roland Heidl schon ein Jahrzehnt vor dem allumfassenden Hype um den Porsche 911 der F-Serie vollzog. Und er geht diesen Weg weiter, wie eine zuletzt fertiggestellte, ebenfalls 1972 produzierte „Ölklappe“, ein Porsche 911 E 2.4 mit „targa“-Karosserie eindrucksvoll belegt.
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